Nahrungsmittelabfälle Verhindern

Wer kennt es nicht: verdorbene Produkte, Essensreste, abgelaufenes Haltbarkeitsdatum und Nahrungsmittelabfälle. Gemäss dem Bundesamt für Landwirtschaft [1] gibt ein durchschnittlicher Vier Personen Haushalt in der Schweiz jährlich rund 2000 Franken für Nahrungsmittel aus, die in der Mülltonne enden..

Wir dachten es geht sicher auch anders, und haben viel experimentiert und ausprobiert um Nahrungsmittelabfälle zu verhindern. Heute produzieren wir fast keine Nahrungsmittelabfälle mehr. Die Umstellung dafür war kleiner als wir dachten. Wie wir das anstellen, möchten wir deshalb in diesem Artikel gerne mit euch teilen.

8 Wertvolle Tipps um Nahrungsmittelabfälle zu reduzieren

  1. Einfache KücheKomplizierte und aufwändige Gerichte zuzubereiten, braucht abgemessene Mengen und spezielle Zutaten. Zutaten welche man sonst nicht zu verwenden weiss oder nur in überdimensionierten Packungen erhältlich sind. Kochen nach Rezepten produziert daher oft Nahrungsmittelabfälle. Wir versuchen zu kochen was wir gerade haben oder für diese Mahlzeit eingekauft haben. Meistens gebratenes oder gedämpftes Gemüse und/oder Salat. Beim Kochen nach Rezept ist es wichtig die richtigen Mengen einzukaufen, oder je nachdem gewissen Zutaten mit Alternativen zu ersetzen./li>
  2. Tägliches EinkaufenWir finden es sehr schwierig eine ganze Woche an Mahlzeiten zu planen, vorallem ohne Nahrungsmittelabfälle zu produzieren. Frische Produkten kaufen wir daher fast täglich ein, meistens nur gerade für die nächste oder die nächsten beiden Mahlzeiten. Einkaufen aus Notwendigkeit statt auf Vorrat sozusagen. Für uns ist dies kein Problem, da wir sehr nahe an Einkaufsmöglichkeiten wohnen.
  3. EssensresteWir versuchen Essensreste zu verhindern. Einerseits präventiv durch das Reduzieren der gekochten Menge und andererseits aktiv durch das Aufessen der Portion auf dem Teller. Die Essensreste der Kindern teilen wir uns jeweils auf. Falls doch Reste entstehen, kochen wir erst etwas neues, wenn diese gegessen sind. Einfrieren wäre in diesem Fall auch eine Option, welch bei uns jedoch selten zum Tragen kommt, ausser wenn wir bewusst zu viel kochen (z.B. Gemüse-Lasagne oder Frühlingsrollen).
  4. EinkaufslisteVor dem Einkaufen erstellen wir eine Liste mit den Produkten die wir benötigen. Was nicht auf der Liste ist wird nicht gekauft. Manche gehen sogar soweit, dass selbst notwendige Produkte, welche sie vergessen haben auf die Liste zu schreiben, nicht kaufen. Wichtig ist vor allem, nur das Notwendige zu kaufen und nicht von Aktionen verführt zu werden. Auch der Geldbeutel wird dankbar sein.
  5. AufbewahrungKorrekte Nahrungsmittelaufbewahrung ist sehr hilfreich um die Haltbarkeit von frischen Produkten zu verlängern. Wir lagern grundsätzlich alles Gemüse und Früchte im Kühlschrank. Unreife Produkte können bei Raumtemperatur noch etwas nachreifen, sobald die gewünschte Reife dann erreicht ist, hilft der Kühlschrank den weiteren Reifeprozess stark zu verlangsamen. Auch offene Flaschen und Gläser machen sich gut im Kühlschrank. Für die längerfristige Haltung ist der Gefrierschrank gut geeignet. Getrocknete Produkte füllen wir in leere Konfitürengläser ab.
  6. Vielseitige ProdukteNüsse, Trockenfrüchte, Bohnen, Samen und Getreide haben wir immer an Lager. Diese sind lange haltbar, lassen sich vielseitig mit Gemüse kombinieren, oder können je nachdem auch mal einfach so Zwischendurch genossen werden. Unsere Favoriten sind Linsen, rote Bohnen, Reis, Hafer, Mandeln und Rosinen.
  7. SparpackungenWir vermeiden die sogenannten Vorteilspackungen wann auch immer nur möglich, denn sie sind verführerisch gefährlich. Erstens verleiten sie uns etwas zu kaufen, dass wir gar nicht beabsichtigt hatten und demnach vermutlich auch gar nicht brauchen und zweites geben wir schlussendlich doch mehr Geld aus. Die dreifache Menge an Produkten, zum Preis von der zweifachen Menge. Zwei Drittel zum Gebrauchen, ein Drittel für die Mülltonne. Von Sparen kann da nicht wirklich die Rede sein. Dies ist wahrscheinlich der wichtigste Tip überhaupt, um Abfälle zu vermeiden.
  8. LebensmittelvorratWir halten unseren Vorrat an Lebensmitteln zu jeder Zeit knapp und überschaubar. Dadurch wissen wir beim Einkaufen stets was wir zu Hause noch haben und was nicht. Wir leben schliesslich in einer Zeit in der keine Bunker voll mit Nahrung gelagert werden müssen. Bei riesigen Essensarsenalen verliert man schnell den Überblick, Produkte verschwinden und tauchen später abgelaufen wieder auf.

Weiterführende Informationen

  1. Statisktik vom Bundesamt für Landwirtschaft im Bezug auf Nahrungsmittelabfälle
  2. AO.com hat zu diesem Thema eine einzigartige Webseite kreiert, in welcher man eine virtuelle Einkaufstour durchläuft. Die Seite bietet viele Tipps zum Sparen und Verhindern von Abfällen (nur in English verfügbar): A Waste-Less Journey
  3. Weitere nützliche Tipps gibt es bei foodwaste.ch
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